Bilanzpressekonferenz - Rückblick 2024

Bilanzpressekonferenz - Rückblick 2024

08.05.2025 | Presse

Der Firmensitz von NORDWEST in Dortmund

NORDWEST schließt Geschäftsjahr 2024 zufriedenstellend ab

Dortmund, 08.05.2025 – Der NORDWEST-Konzern hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Geschäftsvolumen von 4.645,1 Millionen Euro abgeschlossen und liegt damit 3,3 % unter dem Vorjahreswert. Angesichts der herausfordernden Konjunkturbedingungen zeigt sich das Verbundunternehmen mit dem Geschäftsjahr 2024 zufrieden und konnte insbesondere den Bestwert im Lagergeschäft aus dem Vorjahr bestätigen. Die Anzahl der Fachhandelspartner entwickelte sich auf Vorjahresniveau und belief sich per 31. Dezember 2024 auf 1.252. NORDWEST ist zudem überzeugt, unter anderem mit der Investition in das neue Logistikzentrum in Alsfeld die Weichen für zukünftiges Wachstum zu stellen.

Der NORDWEST-Konzern wies für das Geschäftsjahr 2024 ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 11,4 Millionen Euro aus. Das sind 9,0 % weniger als im Jahr 2023. Mit Blick auf das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) fiel dieses mit 16,4 Millionen Euro um 12,9 % niedriger als im Vorjahr aus. 

Die deutsche Wirtschaft erholte sich zögerlicher als erwartet von den Herausforderungen der jüngsten Vergangenheit. Auch NORDWEST ist von dieser gesamtwirtschaftlichen Situation nicht entkoppelt, führt Vorstand Michael Rolf aus: „Die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche von NORDWEST ist eng mit der konjunkturellen Entwicklung insbesondere in den baunahen Segmenten sowie der Industrie verbunden. Unverändert waren diese Rahmenbedingungen ein entscheidender Einflussfaktor für die Entwicklung des Geschäftsvolumens. Das baukonjunkturelle Umfeld hatte somit einen unmittelbaren negativen Einfluss auf die Geschäftsvolumina in den Bereichen Bau, Stahl und damit auch indirekt bei TeamFaktor, Haustechnik und Handwerk/Industrie. Dennoch hat die Entwicklung nach Geschäftsarten wieder gezeigt, dass insbesondere die Attraktivität des NORDWEST-Zentrallagers in schwierigen Zeiten viele Vorteile für die Fachhandelspartner mit sich bringt.“ 

Vorstand Thorsten Sega bewertet das Ergebnis wie folgt: „Dass wir vor und in der Krise vieles richtig gemacht haben, zeigen die erzielten Ergebnisse. Trotz der genannten Belastungen hat NORDWEST im Geschäftsjahr 2024 auf vielen Ebenen Erfolge gefeiert. Mit 4,6 Milliarden Euro konnte ein sehr gutes Geschäftsvolumen erzielt werden. Der Lagerumsatz konnte mit insgesamt 246 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr bestätigt werden und mit 16,4 Millionen Euro haben wir das Ergebnis (EBIT) im Jahr 2024 auf hohem Niveau stabilisiert.“

Vorstand Jörg Simon ergänzt: „Diese Erfolge sind eine außergewöhnliche Leistung der NORDWEST-Belegschaft, gemeinsam mit den Fachhandels- und Lieferantenpartnern, die auch im Geschäftsjahr 2024 wieder einmal gezeigt haben, dass das frühzeitige Erkennen von Entwicklungen und das schnelle Handeln unabdingbar für gegenwärtige und zukünftige Erfolge sind.“

Die Entwicklung des Geschäftsvolumens nach Geschäftsbereichen stellte sich wie folgt dar: 

Stahl

Die Entwicklung im Geschäftsbereich Stahl war im letzten Jahr zwar weiterhin rückläufig, aber im Verlauf zweigeteilt. Die erste Jahreshälfte verlief aufgrund der Nachfrageeinbrüche infolge der schwachen Entwicklung im baukonjunkturellen Umfeld sowie wegen des rückläufigen Preisniveaus deutlich negativ. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte konnten aber positive Impulse gesetzt und das Geschäftsvolumen gegenüber dem Vergleichszeitraum um 4,4 % gesteigert werden. Insgesamt verfehlte der Bereich Stahl das Vorjahr mit einem Geschäftsvolumen von 1.509,4 Millionen Euro dennoch um 10,8 %. 

Bau-Handwerk-Industrie

Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie konnte im Geschäftsjahr 2024 mit einem erzielten Geschäftsvolumen in Höhe von 1.501,8 Millionen Euro den Vorjahreswert leicht ausbauen – ein Plus von 1,7 %. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen konnte im NORDWEST-eigenen Zentrallager sogar die Bestmarke des vergangenen Jahres erneut um 0,5 % auf 224 Millionen Euro gesteigert werden. Und auch das Abrechnungsvolumen im Zentralregulierungsgeschäft konnte nochmals um 1,8 % erhöht werden. 

Die Entwicklung des Bereiches Handwerk/Industrie wies im Berichtszeitraum eine insgesamt positive Entwicklung über alle Geschäftsarten hinweg auf. Das erzielte Geschäftsvolumen lag bei insgesamt 1.057,6 Millionen Euro und damit 4,1 % über dem Vorjahr. Im Zentralregulierungs- und Streckengeschäft wurde mit 860,6 Millionen Euro der Vorjahreswert um 5,2 % übertroffen, auch das Lager wurde weiterhin gut angenommen und blieb mit einem nur leichten Rückgang von 0,4 % marginal unter dem Vorjahr. 

Der Bereich Bau lag mit einem Geschäftsvolumen von 444,2 Millionen Euro 3,5 % unter dem Ergebnis von 2023. Grund hierfür war die weiterhin angespannte konjunkturelle Lage im Bausektor und der damit verbundene deutliche Nachfrageeinbruch im gesamten Bauhauptgewerbe. Positiv stimmte weiterhin die Entwicklung im Lagergeschäft. Hier erreichte der Bereich Bau trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ein starkes Plus von 7,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zentralregulierung im Bereich Bau verlief mit -4,4 % rückläufig. 

Haustechnik

Im Geschäftsbereich Haustechnik führte die angespannte wirtschaftliche Lage ebenfalls zu einem gesunkenen Volumen. Mit insgesamt 287,9 Millionen Euro wurde ein Rückgang von 7,8 % erzielt. Allerdings divergierte die Entwicklung im Bereich Haustechnik stark in den relevanten Warenbereichen. Bedingt durch die externen Faktoren kam der Markt für den Bereich Heizung im Jahr 2024 nahezu komplett zum Erliegen. Dagegen konnte der Bereich Sanitär trotz der im Jahr 2024 angespannten Lage im Baugewerbe und dem damit verbundenen rückläufigen Objektgeschäft mit einem Plus gegenüber dem Vorjahr abschließen. 

TeamFaktor/Services

Die Entwicklung im Bereich TeamFaktor/Services übertraf mit einem Geschäftsvolumen von 1.346,1 Millionen Euro den Vorjahreswert um 1,9 %. Dieses Wachstum beruhte insbesondere auf dem Volumenausbau im Bereich der kleinen und mittelständischen Kunden (KMU) sowie auf der Erweiterung des Kundenkreises. Der Volumenrückgang bei den Bestandskunden (u. a. im Stahlsektor) verhinderte einen deutlicheren Anstieg. 

Eigenkapitalsteigerung für Investitionen

Aufgrund der anstehenden Investitionen, sowohl mittelfristig mit der notwendigen Umstellung der bestehenden SAP-Systemlandschaft auf SAP S/4 HANA als auch auf strategischer Ebene mit der Neukonzeptionierung der NORDWEST-eigenen Logistik an dem neuen Standort in Alsfeld, hat NORDWEST in den letzten Jahren den Fokus auf die Eigenkapitalstärkung gelegt. Dadurch wird eine solide Basis für die Wachstumspläne und Investitionen geschaffen. So verblieb die Eigenkapitalquote auf einem nahezu konstanten Niveau von 30,4 % (30,2 % im Vorjahr). Das Eigenkapital des NORDWEST-Konzerns liegt über 115 Millionen Euro.

Die Entwicklung der NORDWEST-Aktie

Der Kurs der NORDWEST-Aktie schloss zum 31.12.2024 bei 20,20 Euro ab und sank damit um 10,6 % gegenüber dem Vorjahresstichtag (31.12.2023: 22,60 Euro). Der Kursverlauf bewegte sich dabei zwischen dem Tiefstwert von 20,00 Euro (23.12.2024) und dem Höchstwert von 23,00 Euro (24.05.2024). Der NORDWEST-Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung gemeinsam genauso wie im Vorjahr eine Dividendenausschüttung von 1,00 Euro je Aktie vor.

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